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Folterbirne & moderne Spreizbirne

[es] Pera de la angustia
[en] Pear of anguish, choke pear
[de] Spreizbirne, Folterbirne, Mundbirne

Die Folterbirne ist ein Folterinstrument. Folterbirnen gab es in verschiedenen Formen und Varianten. Gemeinsam haben sie alle ihre namensgebende Birnenform. Diese Birnenform vereinfacht das Einführen in eine Körperöffnung (Mund, Vagina oder Anus).
In der einfachen Variante waren Folterbirnen Knebel, die entweder mit ihrem spitzen Ende zuerst eingeführt wurden, um einen dauernden Würgreiz auszulösen (Würgbirne | choke pear) oder mit dem dicken Ende zuerst, um eben gerade der Gefahr eines Würgereizes zu entgehen.
Sowohl die Würgbirne als auch die Mundbirne waren meist aus Vollholz.
In einer aufwendigeren Variante ließ sich die Folterbirne durch einen internen Mechanismus aufteilen und am dicken Ende spreizen. Die Spreizung verhindert zum einen das Hinausfallen des Folterwerkzeugs, zum anderen erzeugt es eine Dehnung der Körperöffnung. Diese Spreizbirnen waren meist aus Metall und hatten Stacheln am Ende der Blätter, um den Opfern schneller dazu zu bringen ihre Münder zu öffnen.

Folterbirnen wurden in Deutschland und England wahrscheinlich vor allem oral angewendet, weshalb im Deutschen der geläufigste Name für diese Folterwerkzeuge Mundbirne, und im Englischen choke pear [Würgbirne] ist. Die Folterbirne wurde als Mundspreizer und Mundsperre benutzt. Bei Verhören etwa verhinderten diese Mundsperren, dass der Träger seinen Mund schließen konnte. Dies wurde von den so verhörten als beschämend empfunden, weil sie dadurch nicht mehr in der Lage waren, sich richtig zu artikulieren und ihren Speichelfluss zu kontrollieren. Zudem konnten je nach Verarbeitung und Tragedauer mittels einer Mundsperre starke Schluck- und Kiefernschmerzen beim Geknebelten verursacht werden.
Dennoch dienten Mundspreizer und Mundsperren, so grausam ihre Anwendung auch war, häufig lediglich als ein Hilfsmittel für weitaus schrecklichere Foltermaßnahmen. So wurden Mundsperren dazu eingesetzt, um den Verurteilten Flüssigkeiten jeglicher Art einzuführen. Ihnen wurden z.B. Urin, Jauche oder Schweineblut (s. a. Schwedentrunk) eingeflößt und mitunter sogar Säuren, die die Luft- und Speiseröhre verätzten. Manchmal wurden die Opfer auch mit Teer erstickt. 

Desweiteren gab es im frühen MA sogenannte "spiegelnde Strafen", wobei der Sünder oder Verbrecher wurde an dem Körperteil bestraft wurde, mit dem er das Verbrechen begangen hatte. Ketzern, Lästerern, Lügnern oder Verrätern wurden dementsprechend mit dem Abschneiden der Zunge bestraft; Diebstahl manchmal durch das Abhacken einer Hand usw. Dadurch erfuhren die Opfer neben der Körperstrafe auch noch eine Ehrenstrafe, die mit der Stigmatisierung durch das Schandmal einer fehlenden Zunge oder Hand einherging.
 Im spanischsprachigen und französichsprachigen Raum ist die geläufigste Bezeichnung jedoch 'pera de la angustia' bzw. 'poire d'angoisse' [Birne der Angst]. Dort wurden Spreizbirnen auch vaginal eingesetzt. Fremdgehen, Incest, Abtreibung oder vermeintlicher Geschlechtsverkehr mit dem Teufel konnten mitunter auf diese Weise ihre Bestrafung finden.
Laut englischen Quellen wurden Homosexuelle auch rektal bestraft.
Die mittelalterlichen Folterwerkzeuge ließen sich derart weit spreizen, dass der Kiefer brach bzw. tödliche interne Verletzungen auftraten.


Moderne abschließbare anale Spreizbirne.
Eine geöffnete moderne abschließbare anale Spreizbirne.
Eine verriegelte moderne abschließbare Spreizbirne im Rektum eines Mannes.
Heutzutage finden Spreizbirnen in der Kratophilie Verwendung; entweder im Rahmen von BDSM (zum demütigen, Zufügen von Dehnungsschmerzen oder zum Erzwingen von Stuhlverhaltung) oder von erotischem Entzug (abschließbare Spreizbirnen), z. Bsp. zur Keuschhaltung.

Obwohl ähnlich zu einem Knebel, im besonderen zu den Mundhöhlen-Knebeln wie Ball- oder Penisknebel, ist eine Spreizbirne kein Knebel im üblichen Sinn. Ein Knebel soll in erster Linie eine Person zum Verstummen bringen und verfügt über keinen Spreizmechanismus. Bei Spreizbirnen dagegen entsteht durch die Spreizung der Blätter ein großer Hohlraum, der problemlos Schreien zulässt.





Kategorisierung:
Folter/Folterinstrument/Folterbirne
Paraphernalia/Knebel/Spreizbirne






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Erotischer Entzug

[es] Negacion erotico: Restringir a alguien pora causar estimulation sexual.
[en] Erotic Denial: Restricting somebody for the benefit of sexual stimulation.
[de] Erotischer Entzug: Jemanden zum Zwecke sexueller Stimulation in seinen Rechten einschränken.

Erotischer Entzug ist eine Praktik der Kratophilie und stellt eine Form von erotischer Kontrolle dar.

Beim erotischen Entzug wird einer Person bestimmte Dinge entzogen oder verweigert ihr bestimmte Tätigkeiten, um ihn dadurch zu erniedrigen, demütigen oder ihn machtlos zu machen. Dadurch kann Spannung aufgebaut, Machtverhältnisse verdeutlicht oder ein bewussteres und gesteigertes Erleben nach dem Entzug erreicht werden.


Der erotische Entzug ist eine gängige Disziplinarmaßnahme im Rahmen des BDSM. Der Entzug kann durch Zwangsmittel (Fesseln, Zwangskleidung, Keuschheitsgeräte) verdeutlicht, abgesichert oder erzwungen werden.

Verschiedene Arten von erotischem Entzug:
  • Sexentzug | sex denial, erotic sexual denial
    Beim erotischen Sexentzug wird dem Partner temporär Sex verweigert. {Ist der Sexentzug auf sich selber bezogen, wird dies als sexuelle Abstinenz bezeichnet.} Masturbation kann erlaubt sein, fällt meistens jedoch mit unter das Verbot. Dies kann durch Keuschheitsgürtel, Peniskäfige, abschließbare Spreizbirnen oder Knebel abgesichert werden (Keuschhaltung).
    Oft wird der Sexentzug durch erotisches Reizen [en - erotic teasing], beispielsweise durch tragen von Reizwäsche, lasziven Posen oder Dirty Talk (Lagnolalia) kombiniert, um damit Spannung und Verlangen noch zu steigern.
  • Orgasmusentzug | orgasm denial
    Der Orgasmusentzug ist eine Form von erotischem Entzug, bei der im Gegensatz zum Sexentzug nicht auf Sex verzichtet wird, jedoch dem Partner der Orgasmus verweigert.
    Oft wird der Partner dabei bewußt bis kurz vor den Orgasmus getrieben (tease & denial) und ihn dann zum Orgasmusverhalt [en -  orgasm retension] gezwungen.
    Bei Männern kann eine Erektion und damit der Orgasmus effektiv mittels Penisfesseln verhindert werden.
    Mann mit Orgasmusentzug
  • Bewegungsentzug | movement denial
    Beim Bewegungsentzug, wird die Bewegungsfreiheit des Partners eingeschränkt.
    Varianten sind Fesselung, Käfighaltung, Bondage, die Benutzung von Zwangskleidung (wie Zwangsjacken) oder Verbot des aufrechten Gangs.
  • Kleidungsentzug | clothing denial
    Beim Kleidungsentzug, werden dem Partner bestimmte oder jegliche Bekleidung entzogen.
    Varianten sind der Verbot von Unterwäsche oder dem Partner nur eine bestimmte Bekleidung zu erlauben.
    Aus einigen Erotikfilmen ist das Verbot von Unterhosen ["going commando"], bei gleichzeitigen Gebot von kurzen Röcken bekannt.
  • Entmündigung, Allonomie | Allonomy
    Die erotische Entmündigung (Fremdbestimmung) ist die weitesgehende Form von Entzug. Sie entzieht dem Partner die Entscheidungsgewalt. Er muss für sein Handeln um Erlaubnis fragen. Dies kann die rudimentärsten Dinge des Lebens betreffen. Es kann beispielsweise ein generelles Toilettenverbot verhängt werden oder spezielles, etwa im Zusammenhang mit Omorashi. Diese erzwungene Harnverhaltung oder Stuhlverhaltung kann durch urethrale bzw. anale Stöpsel [Plugs] in verbindung mit einem Peniskäfig bzw. Keuschheitsgürtel abgesichert werden. Eine Stuhlverhaltung lässt sich auch mit einer abschließbaren Spreizbirne erzwingen. 


Kategorisierung:
Erotische Kontrolle/Erotischer Entzug

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