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Irrumatus | throat fuck | Kehlenfick

[es] irumación - la practica de follar la garganta.
[en] irrumatio, irrumation, throat fucking (vulgar) - the practice of sexually penetrating someones throat.

[de] Die Irrumatio ist im engsten Sinn das aktive Penetrieren des Rachenraums.
Im erweiterten Sinn wird darunter auch das weniger tiefe aktive Penetrieren des Mundraums verstanden. 
Sehr selten wird damit auch allgemein 'aktives Penetrieren' bezeichnet - als Abgrenzung zu passiven Penetrieren, wo der penetrierte Partner aktiv ist.

Etymologie

'Irrumare' ist Lateinisch für penetrieren des Rachens. Das Verb irrumare ist eine Affigierung des lateinischen Wortes 'ruma' - 'der Schlund' [1] mit dem lateinischen Präfix 'ir-' (Assimilierung von 'in-') für 'in' oder 'hinein'. Ganz selten findet man daher auch die Substantivierung "inrumatio". Meistens wird der Akt mit 'Irrumatio' oder gelegentlich mit 'Irrumation' bezeichnet.

Der Unterschied zwischen Fellatio und Irrumatio

Der Unterschied zwischen Fellatio und Irrumatio ist zum einen die Eindringtiefe - beim Fellatio kommt es nur zur Penetration des Mundraums - zum anderen der Agens, also wer Aktiv ist - beim Fellatio nämlich die penetrierte Person (Rezipient).

Throatfucking & Throating

Im Englischen bezeichnet 'throating' [de: "kehlen"] - öfter 'deepthroating' [de: "tiefkehlen"] (Hommage an den Porno "Deepthroat") - das aktive Einführen eines Phallus in den eigenen Rachen und stellt damit keine Irrumatio dar.
Teen zieht einen langen Dildo aus ihrer Speiseröhre
Die Irrumatio - also das aktive Einführen eines Phallus in den Rachen einer anderen Person - wird dagegen umgangssprachlich als 'throat fucking' [de: "kehlenficken"] bezeichnet. Ein Akt von throating (Irrumatus) wird als 'throatwank' [de: "Kehlenwix"] bzw. bei Erreichen des Orgasmus 'throatjob' [de: "Kehlenjob"] bezeichnet; ein Akt von throatfucking, als 'throatfuck' [de: "Kehlenfick"].

Im Deutschen sind spezifische Verben ungeläufig und auch für den Akt werden nur Bezeichnungen für den Fall des aktiven Penetrierens verwendet: Kehlenfick [2], Rachenfick [3], Halsfick [4].
Als deutsches Verb würde sich 'irrumieren' anbieten.


Praktische Durchführung

Bei einer Penetration der Speiseröhre kommt es natürlicherweise zu einem Würgreflex, der bei Berührung des hinteren Mundraums ausgelöst wird. Dabei kommt es zu einer Kontraktion des hinteren Rachenraums, was das Eindringen von Fremdkörpern verhindern soll. Um diesen Reflex zu überwinden ist hohe Konzentration nötig. Durch Training kann man eine Gewöhnung (Habituation) erzielen. Doch bedarf es der entsprechenden geistigen Einstellung (Mindset), da es sonst auch zu dem umgekehrten Effekt (Sensitivierung) kommen kann. Die günstigste Körperpositionierung ist dabei die Rückenlage mit nach hinten geneigten Kopf {z.B. über die Bettkante gelegt}. Dadurch liegt der Mundraum auf gleicher Linie wie die Speiseröhre, wodurch der penetrierende Phallus (Penis oder Dildo) nicht frontal auf den Rachenraum stößt, bevor dieser in die Speiseröhre gelenkt wird. Zudem kann auch die Berührung der Uvula (Gaumenzäpfchen) zu Brechreizen führen. Bei Rückenlage liegt diese jedoch auf dem Gaumenboden und löst damit keine weiteren Würgsignale mehr aus.
Mann penetriert mit seinem Penis die Speiseröhre einer rücklings liegenden Person


Ausprägungen

Eine sexuelle Penetration der Speiseröhre kann auch Mittel zum Zweck sein, um verschiedene andere paralagnische Vorlieben auszuleben:

  • Erotischer Entzug/
    Erotische Atemkontrolle [en: breath control play]
    Die potentielle Macht über Leben und Tod und die Tortur der wiederholten Luftabschnürung sind sehr direkte Ausdrucksformen eines Machtgefälles, welches starke Lustgefühle auslösen kann (Kratolagnie). Manchmal wird es als besonders erregend empfunden, wenn der der Würgreflex nicht vollständig unterdrückt wird und durch die Penetration die Peristaltik der Speiseröhre ausgelöst wird. Dies ist für den Penetrierten unangenehm und stressig, während die Kontraktionen der Speiseröhre am Penis fühlbar sind und für zusätzliche Stimulation sorgt.
  • Mysophilie/Emetolagnie
    Frau erbricht sich während einer oral-penilen Penetration
    Der Würgreiz kann auch erwünscht sein, bzw. forciert werden, um damit das Hervorwürgen von Mageninhalt auszulösen. Je nach Hintergrund in der Absicht sich oder den Partner zu beschmutzen (Salirolagnie, Paralagnie) oder das hervorgewürgte wieder zu schlucken (Phagolagnie, SM).
  • Edgeplay/
    Erotische Asphyxie (Asphyxiolagnie)
    Bei einer Penetration der Speiseröhre kommt es zu einer kompletten Blockade der Luftzufuhr. Diese Stresssituation, verstärkt durch die möglicherweise daraus resultierenden Angstgefühle führen zu einer Ausschüttung von Körperdrogen, die bei der Penetrierten Person Körperempfindungen verstärken und euphorisch machen können. Dies erfolgt daher in Kombination mit einer Masturbation des Penetrierten. Mit Hilfe eines Dildos kann dies auch im Rahmen von Autoerotik erfolgen.




Gegenbegriffe zu 'Irrumation'
Fellation, Pedication, Futution, Cunnilinction, Anilinction, Frottation

Psychologische Hintergründe
Paralagnie, Kratolagnie, Anthropogynie

Einordnungen
Sexualverkehr/ Geschlechtsverkehr/ penetrativer Geschlechtsverkehr/ Irrumatio
Sex/ Oralsex/ Penil-Oralsex/ Irrumatus
Penetration/ Penile Penetration/ Irrumation

________________________
[1] ^ [Georges] Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch: die Kehle, Gurgel, der Schlund
>http://www.zeno.org/Georges-1913/A/ruma?hl=rumen [de]
[2]  ^  1'150'000 Googletreffer 2014/01/29
>https://www.google.com/search?q=Kehlenfick&oq=&gs_l=
[3] ^ 
114'000 Googletreffer 2014/01/29
>https://www.google.com/search?q=Rachenfick&oq=&gs_l=
[4] ^  
196'000 Googletreffer 2014/01/29
>https://www.google.com/search?q=Halsfick&oq=&gs_l= 

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