[en] Retifism : The sexual fetishism for Shoes (in contrast to a non-sexual shoe fetish).
[de] Retifismus : Der sexuelle Fetischismus für Schuhe
Mit dem Begriff
Retifismus
läßt sich der sexuelle Schuhfetischismus von der asexuellen Fetischierung von Schuhwerk, was dem Klischee nach viele Frauen betrifft, unterscheiden.Etymologie
Der Begriff Retifismus bezieht sich auf den französischen Romancier Rétif de la Bretonne. Er wurde Nicolas-Edme Réstif getauft und ist daher auch unter diesem Namen bekannt. Sein Roman 'Le Pied de Fanchette' aus dem Jahr 1769, in dem wohl zum ersten Mal sexuelle Fixierung auf Schuhe geschildert wird, führte zu der Bezeichnung 'rétifisme' für diese Art von sexuellem Fetischismus.
Klassifizierung
Es gibt mehrere Arten von Schuhfetischismus. Es gibt den asexuellen Bereich, der von einem Interesse oder moderaten Leidenschaft für Schuhe reicht, bis hin zu einer Manie, die sich zum Beispiel in einer Sammelwut ausdrücken kann. Diese Manien können auch pathologische Auswüchse einnehmen. So kann es durch manischen Schuhfetischismus zu sozialer Entfremdung kommen oder er frisst einen Großteil des verfügbaren Einkommens auf. Das permanente Tragen von spitzen Highheels kann auch zu körperlichen Schmerzen oder anatomischen Verformungen der Füße führen.
Analog müssen auch im Retifismus unterschieden werden zwischen einer bloßen sexuellen Philie, wo Schuhe nur Beiwerk (z. Bsp. Hufschuhe) sind, einer Lagnie, wo die Schuhe stimulierend sind und einer sexuellen Manie, wo ein permanenter Wunsch nach diesen Schuhen gegeben ist (siehe auch die Artikel zur Klassifizierung von Philien).
Spezifizierungen
Grundsätzlich kann Schuhfetischismus jede Art von Schuhwerk betreffen.
Besonders häufig stehen im Retifismus folgendes Schuhwerk im Interesse:
- Hochhackige Schuhe [high heels], im besonderen
- Stilletos
- Pumps
- Stiefel [boots]
- Cowboystiefel
- Reitstiefel
- Turnschuhe [sneakers]
- Dünnsohlige Schuhe
- Ballerinas
- Spitzenschuhe (Ballettschuhe)
- Schläppchen
- Ballettschläppchen
- Gymnastikschläppchen
Hintergründe
Die Ursachen sowie der Entstehungsmechanismus ist bis heute ungeklärt und es existieren daher eine Reihe von verschiedenen Theorien.
Wahrscheinlich wird eine Idealfigur, eine Wunschperson, in die Schuhe mental hinein projiziert. Werden die Schuhe vom Retifisten selbst benutzt, besteht der Wunsch so zu sein, wie diese imaginäre Figur (Frauen in Frauenschuhen) oder man stellt sich vor diese Person zu sein (Männer in Frauenschuhen).
Die Art der Schuhe verkörpert dabei die Eigenschaften, die dieses Idol besitzt. So stehen Highheels für Frauen mit viel Sexappeal, Stiefel für energische und souveräne Personen, Sneakers für Sportlichkeit und Natürlichkeit und Schläppchen für Grazilität und Gelenkigkeit.
Sigmund Freud beurteilte den Schuh- und Fußfetischismus im Rahmen seiner Betrachtungen zu sexuellen Abweichungen als “Ersatz des Sexualobjekts“, der Fuß oder der Schuh steht an Stelle des „schwer vermissten Penis des Weibes“. Diese These erscheint vor allem in den Fällen zutreffend, wo die Schuhe zeitweise wie ein Dildo (s. a. Heeljob) benutzt werden. Bei einem Großteil dieser Fälle ist dies jedoch auf eine Kratophilie zurückzuführen, also als Macht- oder Unterwürfigkeitsdemonstration zu werten.
Affinitäten
Affine Paraphilien:
Fußfetischismus, Kratophilie
Affine Akte und Praktiken:
Shoejob, Heeljob, Sniffing
L
[de] Fotos mit nackten Frauen in High-Heels, Balettschuhen oder Stiefel |
[en] Photos of nude women in high heels, ballet shoes or boots |
[es] Imagenes de mujeres desnudas en zapatillas con tacos altos, zapatos de ballet o botas
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